Aus der Reihe “Allgemeine Betrachtungen”
(Klassische) Medien sollten die vierte Macht im Staate sein. So hat man mir das in der Schule erklärt. Ja, Medien sind bis heute “unabhängig”. Zumindest in ihrer Gesamtsumme bekommt man beim Lesen durchaus unterschiedliche und vielschichtige Meinungen geboten.
Das Wort der Systempresse ist allerdings nicht von der Hand zu weisen, da zu viele Medienvertreter ähnliche Interessen verfolgen, ähnliche Sichtweisen teilen und durch die gleichen Quellen beeinflußt werden. Dadurch werden Nachrichten gewichtet und gemäß dem Interesse des Autors unterschiedlich relevant dargestellt. Der Versuch der Jornalisten, sich selbst zu finanzieren, führt leider allzu oft zu irreführenden Überschriften und extrem einseitiger Berichterstattung.
Durch das Internet hat sich allerdings auch viel mehr Pseudojournalismus den Weg über Blogs und Meinungsseiten geschaffen. Das hat unter anderem dazu geführt, dass immer weniger Menschen zwischen “habe ich auf Facebook gelesen” und “das stand in der Süddeutschen” unterscheiden. Diese neuen Mitbewerber haben mit dazu geführt, dass journalistische Arbeit hinter Bezahlschranken verschwunden ist. Genau das aber ist für die Gewichtung der Wahrheit und Fakten fatal und führt zu einem schleichenden Austausch von Fakten mit “Fake-News” in den Köpfen der Menschen – was wiederum die Zahl der Wutbürger und Demokratieverleugner steigen läßt.
Deshalb werden die Medien mehr und mehr zu einem Risiko für die Demokratie, die sie eigentlich (vierte Macht im Staat) überwachen sollten…